Windows NT 4.0 - Tips und Tricks
Auto-Vervollständigen auf der Kommandozeile
Windows NT und 98 Passwortabfrage
Windows NT-Rechner mit ATX-Netzteil automatisch abschalten
NTFS-Partitionen von MS-DOS aus lesen
FAT32-Partitionen von WinNT aus lesen
FAT-Partition in eine NTFS-Partition konvertiert
geladenen Treiber beim Systemstart anzeigen
Win NT mit der Option '/Crashdebug' starten
SCSI-Scanner nachträglich einschalten
Fehlermeldung für nicht angeschlossenes Zip-Laufwerk unterdrücken
Auto-Vervollständigen unter NT 4.0
Die automatische Vervollständigung von Dateinamen auf der Kommandozeile, wie man sie unter Unix kennt, gibt
es auch unter Windows NT. Mit dem Registry-Editor läßt sich diese Funktion einschalten. Dazu muß
unter
\HKEY_USERS\DEFAULT\Software\Microsoft\CommandProcessor\CompletionChar
einen Wert für die dazu gewünschte Taste eingetragen werden (zum Beispiel 9 für die Tabulatortaste).
Dies kann jedoch manchmal zum Einfrieren der 'Dos-Fenster' führen.
Windows NT und 98 Passwortabfrage
Will man von Windows 9x über ein Netzwerk auf Drucker oder Verzeichnisse auf einem NT-Rechner zugreifen, so muß man
Windows NT und auch sein Nachfolger 2000 schützen im Netz freigegebene Ressourcen,
etwa Drucker und Verzeichnisse. Erst wenn beim Zugriff über das Netzwerk gültige Benutzernamen und Passwörter
angegeben werden, erlauben sie den Zugriff. Windows 9x als Client ist dabei etwas tückisch:
Es liefert NT bei der Anfrage übers Netz stets den Benutzerna-men der für die Anmeldung an den Client
verwendet wurde (also bevor der Desktop erscheint).
Damit der Zugriff klappt, muss also im NT-Benutzermanager ein gleichnamiger Benutzer angelegt sein. Das gilt übrigens
auch für Zugriffe über das DFÜ-Netzwerk, also bei der Einwahl in ein NT-System (Remote Access Service).
Windows 9x verwendet für den Zugriff auf die Netz-Ressourcen auch hier den angemeldeten Benutzer und nicht
den Namen, mit dem die Einwahl stattgefunden hat.
Windows NT-Rechner mit ATX-Netzteil automatisch abschalten
Rechner, die mit einem ATX-Netzteil ausgestattet sind, können sich nach dem Herunterfahren automatisch abschalten. Diese Funktion muß allerdings vom Betriebssystem unterstützt werden, wie z.B. von Windows 95.
Windows NT ist in der Lage das Gleiche zu tun, allerdings muß man es erst explizit angeben. Dazu öffnet man im Registriereditor den Zweig
[HKEY_LOCAL_MACHINE\SOFTWARE\Microsoft\Windows NT\CurrentVersion\Winlogon]
und setzt den Eintrag PowerdownAfterShutdown auf 1.
Wichtig ist allerdings, daß der Servicepacks bis mindestens Nr. 4 installiert ist.
Leider arbeitet diese Funktion unter Windows NT 4.0 nicht mit allen Motherboards
zusammen.
NTFS-Partitionen von MS-DOS aus lesen
Diese Funktionalität ist nicht mit dem Original-DOS zu erreichen, es gibt jedoch einen Treiber mit Namen NTFS-DOS, der dieses ermöglicht. Damit ist ein Zugriff auf jegliche Daten möglich, auch wenn das Verzeichnis oder die Datei mit Sicherheitsbeschränkungen versehen sind. Erst ab Windows NT 5.0 ist eine eingebaute Dateisystemverschlüsselung erhältlich.
NTFS-DOS ist als Freeware unter http://www.ntinternals.com/ntfs20.htm erhältlich.
Für 89,- $ kann man dort auch eine Version von NTFS-Dos erwerben, die auch Schreibzugriffe auf NTFS-Partitionen ermöglicht
FAT32-Partitionen von WinNT aus lesen
Mittlerweile gibt es ein Tool, das es Windows NT ermöglicht, FAT32-Partitionen von Windows 95b zu lesen. Es
ist als Freeware unter http://www.ntinternals.com/fat32.htm erhältlich.
FAT-Partition in eine NTFS-Partition konvertiert
Geben Sie an der MS-DOS-Eingabeaufforderung den Befehl convert d: /fs:ntfs ein. Dieses Kommando funktioniert nur in dieser einen Richtung, eine Rückkonvertierung der NTFS-Partition nach FAT ist nicht möglich.
Nach der Konvertierung sind die Sicherheitsfreigaben so gesetzt, daß jeder
vollen Zugriff auf alle Verzeichnisse hat. Wenn Sie gleich bei der Installation das NTFS verwenden, sind die Berechtigungen
restriktiver gesetzt.
Windows NT 4.0 kann keine FAT32-Laufwerke konvertieren. Diese wurden mit Windows 95b und Windows 98 eingeführt
und werden erst ab NT 5.0 (Windows 2000) unterstützt werden. Eine Umstellung eines FAT32-Laufwerk kann nur
durch eine erneute Formatierung, diesmal aber mit NTFS, erfolgen.
geladenen Treiber beim Systemstart anzeigen
Suchen Sie die versteckte Datei BOOT.INI und entfernen Sie den Schreibschutz. Öffnen Sie diese in einem Editor
und fügen Sie in der Zeile, die NT normalerweise startet, die Zeichenkette /sos an. Dies sorgt für die
Klartextdatstellung der geladenen Treiber beim Booten.
Versehen Sie hinterher wieder die BOOT.INI mit dem Schreibschutz-Attribut.
NT zeigt auch ohne diesen Paramter minimale Informationen an: Jeder weiße
Punkt auf schwarzem Grund beim ersten Boot-Schirm bedeutet einen geladenen
Treiber, jeder Punkt auf blauem Hintergrund
beim zweiten Schirm eine Festplatte, auf der ein Filesystemcheck erfolgt.
Win NT mit der Option '/Crashdebug' starten
Wenn Probleme beim Starten von Windows NT auftreten, ist es hilfreich, NT mit der Option '/Crashdebug' aufzurufen. Dazu entfernen sie zuerst den Schreibschutz der Datei BOOT.INI (im Rootverzeichnis) und öffnen sie dann mit einem Editor. Nun hängen sie die Option '/Crashdebug' z.B an den Eintrag an, der NT im VGA-Modus startet. Der Eintrag sieht dann z.B so aus:
multi(0)disk(0)rdisk(0)partition(2)\WINNT="Win NT 4.0 Workstation [VGA-Modus]" /basevideo /sos /crashdebug
SCSI-Scanner nachträglich einschalten
Ich nutze seit einiger Zeit an einem Adaptec 2940 einen SCSI-Scanner. Wenn ich den Scanner allerdings erst einschalte, nachdem der Rechner bereits gebootet hat (und das BIOS des Adaptec die Devices gesucht und eingetragen hat), erkennt die Scanner-Software den Scanner nicht mehr.
Tatsächlich sucht der Host-Adapter beim Hochfahren des Systems die aktiven Devices; was zu diesem Zeitpunkt
nicht betriebsbereit ist (also auch Scanner, die eine gewisse Zeit zum Aufwärmen und Initialisieren brauchen),
wird später nicht anzusprechen sein.
Unter Windows 95 jedoch hilft es in vielen Fällen, im Gerätemanager (Start/Einstellungen/Systemsteuerung/System/Gerätemanager)
auf `Aktualisieren´ zu klicken, um den SCSI-Bus nach Geräten abzusuchen. Bei Windows NT verbirgt sich
diese Funktion hinter dem Knopf `Erkennen´ unter `Bandlaufwerke´ in der Systemsteuerung.
Fehlermeldung für nicht angeschlossenes Zip-Laufwerk unterdrücken
Besitzer eines Parallelport-Zip-Laufwerkes kennen das Problem, daß Windows NT bei einem nicht angeschlossenen Laufwerk eine lästige Fehlermeldung produziert. Es meldet, daß ein Dienst nicht gestartet werden konnte.
Um dies abzuschalten, kann man unter
HKEY_LOCAL_MACHINE\SYSTEM\CurentControlSet\Services\ppa3nt
den Schlüssel 'ErrorControl' von 1 auf 0 setzten.
Somit bringt Win NT keine Fehlermeldung mehr :-))