Kleine Einführung in Unix

Ich habe hier ein paar Grundlagen zu Unix/Linux zusammengestellt, um die ersten Schritte etwas einfacher zu machen.

Als erstes muß man auf die Man-Pages verweisen. 'Man' steht für Manual. Mit 'man <gesuchter Befehl>' erhält man eine Seite mit Informationen zu dem gesuchten Befehl. Man kann sie einfach von einem Terminal aufrufen. So wird z.B. mit 'man ls' die Beschreibung für den Befehl ls aufgerufen.



Vergleich von Dos- und Unixbefehlen

Hier habe ich einmal ein paar einfache Dos-Befehle den passenden Unix-Befehlen gegenübergestellt.
Das vereinfacht den ersten Einstieg ein wenig :-)

DOS-Befehl Unix-Befehl Beschreibung
     
dir ls listet den Inhalt des aktuellen Verzeichnis auf
cd (ohne Parameter) pwd gibt das aktuelle Verzeichnis aus
cd 'Verzeichnisname' cd 'Verzeichnisname' wechselt in ein Verzeichnis (change directory)
cd.. cd .. wechselt in des nächsthöhere Verzeichnis (bei Unix mit Leerzeichnen !)
md mkdir erstellt ein Verzeichnis (make directory)
rd rmdir löscht ein Verzeichnis (remove directory)
copy cp kopiert eine Datei (copy)
move mv verschiebt eine Datei (move)
del rm löscht eine Datei (delete, remove)
ren mv ändert den Namen einer Datei (rename bzw. move zu einem anderen Namen)
time / date date zeigt und ändert die aktuelle Zeit / das aktuelle Datum
cls clear löscht den Bildschirm (clear screen, clear)
findstr grep sucht in Dateien nach einem Suchbegriff
help man gibt Informationen zu einem bestimmen Befehl aus (z.B. 'help dir' bzw. 'help ls')

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Rechtevergabe unter Linux
Unter Linux kann man Verzeichnissen und Dateien verschiedene Schreib-, Lese oder Ausführrechte geben.

Diese Rechte kann man entweder sich (dem 'User'), der Gruppe, zu der man gehört (Group) oder dem Rest (Other) geben.

Lässt man sich die Struktur eines Verzeichnisses mit dem Befehl 'ls -l' anzeigen, so stehen vor den einzelnen Dateien und Verzeichnissen kryptische Zeichenfolgen.

Hier ein kleines Beispiel:

Screenshot


Diese geben Auskunft darüber, ob es sich um ein Verzeichnis oder eine Datei handelt und welche Rechte die oben genannten Leute auf diese haben.

Das erste Zeichen zeigt an, ob es sich um eine Datei oder ein Verzeichnis handelt. Steht dort ein 'd', so handelt es sich um ein Verzeichnis. Steht dort ein '-', so handelt es sich um eine Datei.

Die nächsten drei Zeichen geben die Rechte für den 'User' an. Darauf folgen drei Zeichen für die Rechte der Gruppe und die letzten drei Zeichen zeigen die Rechte für den Rest, also alle, die nicht User oder Group sind, an.

Als mögliche Zeichen gibt es folgende:

r read lesen
w write schreiben
x execute ausführen
-   keine Rechte

Hier noch mal ein kleines Bild zur Verdeutlichung:

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TopÄnderung der Rechte auf eine Datei oder ein Verzeichnis

Zum Ändern der oben beschriebenen Rechte gibt es das Programm chmod. Mit diesem Programm kann man auf drei verschidene Arten die Rechte ändern:

direkte Eingabe

Man gibt in einer Zeile chmod an, welchem User oder welcher Usergruppe man Rechte für eine Datei geben (+) oder nehmen (-) will

Beispiel: chmod o+w test.txt

Hier wird der Usergruppe Other die Schreibrechte für die Datei test.txt gegeben.


Numerisch

Hier werden die Rechte für die einzelnen Gruppen (Benutzer, Gruppe, Rest) mit Zahlen übergeben. Die erste Zahl ist für den User, die zweite Zahl für die Gruppe und die dritte Zahl für den Rest.

Die Zahl setzt sich aus den binären Zahlen (4 2 1) zusammen, die in der Tabelle unten abgebildet sind. Sie werden einfach addiert.

Das 'r' hat einen Wert von 4, das 'w' einen Wert von 2 und das 'x' einen Wert von 1.

Eine 7 z.B. bedeutet dann Schreib- , Lese- und Ausführrechte.

  r w x   r w x   r w x  
  4 2 1   4 2 1   4 2 1  
 

7

 

6

 

0

 

Beispiel: chmod 760 test.txt

Hier werden dem User alle, der Gruppe Lese- und Schreibrechte und dem Rest keine Rechte für die Datei test.txt gegeben.


Eingabe des ganzen Strings

Hier gibt man die Rechtevergabe so ein, wie sie z.B. auf der Kommandozeile angezeigt werden. Das erste Zeichen zeigt jedoch nicht an, ob es sich um eine Datei oder Verzeichnis handelt, sondern ob die Rechte gegeben (+) oder genommen (-) werden sollen.

Beispiel: chmod +rwx--x-w- test.txt

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Mounten von Laufwerken unter Unix

Um unter Linux auf Laufwerke, wie z.B. CD-Rom oder Dos-Partitionen zugreifen zu lönnen, müssen sie zuerst 'angemeldet' werden. Man spricht hier von 'mounten'

Das Mounten besagt eigentlich, daß ein bestimmtes Laufwerk einem Verzeichnis zugewiesen wird, da es ja unter Unix keine Laufwerke wie bei Windows gibt.


Man kann dies manuell in einem Terminalfenster oder automatisch durch einen Eintrag in die Datei fstab (im Verzeichniss /etc) durchführen.

In der fstab wird die Zuordnung von Laufwerken zu ihren jeweiligen Mount-Verzeichnissen sowie Optionen für das Mounten festgelegt.

Die Reihenfolge der Angaben in dieser Datei lautet:

Device Mount-Verzeichnis Kennung des Dateisystemes und Optionen

Das Mount-Verzeichnis muß übrigens vor dem Mounten schon existieren!


Ein Beispiel für einen Eintrag:

/dev/hdc/cdrom iso9660 ro,noauto,user 0 0

Hier wird ein Atapi-CD-Rom-Laufwerk, welches als Master am zweiten IDE-Kanal angeschlossen ist (deshalb als Device /dev/hdc), in das Verzeichnis /cdrom gemountet. Das Dateisystem ist Iso9660.


Der Parameter '
ro' steht für read only

Der Parameter 'noauto' besagt, daß dieses Laufwerk nicht automatisch beim Systemstart gemountet wird. Dies ist vor Allem bei CD-Rom-Laufwerken sinnvoll, da man nach dem Mounten die CD nicht mehr wechseln kann.

Der Parameter 'user' legt fest, daß das Laufwerk auch von einem normalen User, also nicht nur vom System-Administrator (root), gemountet werden kann.

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